🦋 33:71 💚
(13:21; 3:21; 9:14; 8:15)

Als wir Coaches die Kabine betreten ist es mucksmäuschen still. Das erste Mal in dieser Saison. Neben Anspannung und Nervosität ist den Mädels jedoch noch etwas anderes ins Gesicht geschrieben: Entschlossenheit. Sie wissen, dass wir in den letzten Wochen hart trainiert haben und uns gut auf die Gegnerinnen vorbereitet haben und dass die Hauptakteurinnen der Gegenseite gerade ein (vielleicht für sie selbst unerwartet) hartes Spiel in den Muskeln haben.

Nach einem wilden Hin und Her in der ersten Minute, erlöst Amelie UBI mit einem 3er. DBBC kontert mit einer Aktion unter dem Korb. Die folgenden 3 Minuten lassen die UBI-Spielerinnen keinen Punkt zu und ziehen mit 11:2 davon. Im Anschluss tritt wieder etwas Hektik auf, DBBC kommt besser ins Spiel, kann einige Bälle durch unsere Unachtsamkeiten ergattern und diese durch Fast-break Layups in Punkte umwandeln. Trotzdem gehen wir mit einem 8-Punkte-Polster in die Viertelpause.

Das 2. Viertel steht ganz im Zeichen einer hervorragenden Defenseleistung aller Spielerinnen und viel Spielverständnis im Angriff. Dadurch, dass wir nun früher helfen und etwas mehr Abstand zur ballführenden Spielerin wählen, lassen wir in diesen 10 Minuten keinen einzigen Feldkorb der Gegnerinnen zu!! Im Angriff spielen wir unglaublich smart, die Außenspielerinnen finden gekonnt das Missmatch unter dem Korb und setzen unsere Centerspielerinnen, die einen herausragenden Job machten, gekonnt in Szene. Sie belohnen sich selbst mit einer komfortablen 26-Punkte Führung zur Halbzeit.

Für die zweite Hälfte nehmen wir uns vor, noch besser als Team zusammenzuspielen und weiterhin die Gegnerinnen unter Druck zu setzen, da uns klar ist, dass das kein Team ist, das ein Spiel leicht verloren gibt. Weiterhin arbeiten wir konsequent am Rebound, lassen kaum 2. Chancen zu. Vorne spielen wir sehr gewissenhaft unsere Systeme, allen voran das Einwurfsystem wird nahezu jedes Mal exekutiert. Wir bewegen in der Offense schön den Ball, oftmals haben alle Spielerinnen den Ball in der Hand, bevor der Korb angegriffen wird. Dadurch können wir den Vorsprung immer weiter ausbauen.

Durch unsere große Rotation können auch im letzten Viertel unsere Spielerinnen noch alles geben. Der Ball wird gut bewegt, jede ist sich ihrer Aufgabe bewusst und macht einen spitzen Job am Spielfeld. Was nicht vergessen darf zu erwähnen: auch die Spielerinnen, die gerade nicht am Spielfeld sind, sind voll im Spiel, feiern jeden Korb, als wäre es der entscheidende, feuern ihre Teamkolleginnen an, muntern sie bei Fehlern auf und sind allzeit bereit bei einem schnellen Wechsel fokussiert das Spielfeld zu betreten.

Jede einzelne Spielerin kann sich heute als Scorerin am Spielbericht eintragen. Durch diese tolle Teamleistung holt sich die UBI Graz/Atus Gratkorn Kooperation nicht nur den 33:71-Sieg sondern auch die wohlverdiente Goldmedaille im steirischen Finale!

Kommentar von Kapitänin Aglaia: “Für uns war dieses Spiel die ganze Saison wichtig. Wir haben so viel über die Saison gelernt, die Systeme sind verinnerlicht. Wir haben nichts Übermenschliches gemacht, sondern das was wir könnten und wo wir selbstbewusst waren (das Schlüsselwort:Confidence).
Wir sind über das Jahr zu einem richtigen Team zusammengewachsen, jeder freut sich für jeden und jeder feuert für jeden an. Wenn eine einen Fehler macht, ist das Team dahinter um sie wieder zu stützen und zu motivieren.
Ich möchte mich bei allen Eltern, Fans und Familien bedanken, für das unermüdliche Anfeuern und “Zeitaufopfern” wodurch wir zu einer richtigen Familie zusammenwachsen konnten; ich danke allen vielmals.”

Resumé der Coaches über die Saison:” Ich kann nur schwer in Worte fassen, wie stolz ich auf das gesamte U16 Team bin und da möchte ich auch die Spielerinnen von UBI II inkludieren! Ich bin nicht stolz, dass wir uns zu Saisonende die Goldmedaille geholt haben, das ist für mich nur das I-Tüpfelchen. Ich bin stolz auf die 20 Mädchen die von 2 Vereinen zu einer homogenen Mannschaft zusammengeschmolzen sind, die sich gegenseitig unterstützen, motivieren und sich Erfolge gönnen. Sie hatten bestimmt keine leichte ÖMS-Saison, sind aber mit ihren Aufgaben gewachsen, haben aus Misserfolgen gelernt und haben sich stetig weiterentwickelt und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Unsere Mädels haben hart für den Erfolg in der steirischen Meisterschaft gearbeitet und haben sich diesen mehr als verdient. Es ist ein Erfolg für alle 20 Spielerinnen, denn ohne ihren Einsatz im Training, hätten die Spielerinnen unseres “Meisterteams” keine Möglichkeit gehabt 5gegen5 im Training zu spielen. Auch unsere Spielerinnen von UBI II haben sich toll entwickelt und auch, wenn sie heuer keinen Sieg einfahren konnten, haben sich ein paar einen Platz im ÖMS-Team “ertrainiert” und haben binnen kürzester Zeit riesen Schritte gemacht. Ich finde es sehr schade, dass die Saison für dieses tolle Team bereits aus ist, es hat unheimlich viel Spaß gemacht mit dieser einzigartigen Mannschaft zu arbeiten.” – Resa, Coach-