Voll motiviert und mit der Einstellung “wir haben alles erreicht, was wir uns vorgenommen haben, wir haben nichts zu verlieren” fuhren wir zum Final4 in Wien.

Unser Halbfinalgegner hieß WAT3, ein bekannter Gegner für uns, immerhin konnten wir in beiden in beiden Spielen in der Vorrunde als Sieger vom Feld gehen. Trotzdem, oder gerade deswegen, wussten wir, dass es kein leichtes Spiel für uns werden würde.

Wir erwischten den besseren Start, verteidigten solide und arbeiteten gut unter dem Korb, vor allem im zweiten Viertel ließen wir nur 4 Punkte zu und konnten damit mit 15 Punkten Vorsprung in die Halbzeit gehen. Leider konnten wir den Schwung nicht in die zweite Halbzeit mitnehmen und je weniger uns gelang, desto selbstsicherer traten die Gegnerinnen auf. Die Landstraßnerinnen fingen an ihre Würfe hochprozentig zu verwerten und kamen Punkt für Punkt näher. Vor allem unsere bereits bekannte Freiwurfschwäche machte uns das Leben unnötig schwer. In der 7. Minute konnte WAT dann erstmals auf3 Punkte verkürzen, worauf ein offener Schlagabtausch begann. Was uns oftmals in den Vorspielen nicht gut gelang, wurde bei diesem Spiel gut umgesetzt: routiniert spielten wir die Zeit hinunter und zogen beim Ablaufen der Shotclock entweder ein Foul oder scorten. Damit konnten wir den Sieg (61:58) über die Zeit retten!

Scorer: Michi (20 P, 13 Reb., 3Ass.), Vali (17P., 3 Ass.), Rosie (14 P., 11 Reb.), Rosa (6 P., 7 Reb.), Tina (4 P.), Tamara, Lena, Lotti, Luci, Maria, Alana, Nina

Finale!!!! Keiner von uns wagte zu Beginn der Saison daran zu denken! Der Gegner? Vienna 87, ein lauffreudiges Team mit einer langen Bank, die stark am Rebound arbeiten und eine Spielmacherin haben, die sehr schwer zu halten ist.

Gleich zu Beginn wurden wir komplett von den Wienerinnen überrumpelt und kamen in einen 8:0 Rückstand eher Michi die Korbsperre mit einem 3er brach. Dadurch wachgerüttelt fanden wir immer besser ins Spiel, legten einen 14:2-Run aufs Parkett und gingen damit sogar in Führung! Im zweiten Viertel dann der komplette Einbruch. Den Gameplan, Bekki Kalaydijev aus dem Spiel zu nehmen und das Team in die Setoffense zu zwingen konnte aufgrund von Luftmangel in keinster Weise mehr umgesetzt werden und auch in der Offense gelang uns garnichts mehr. Fazit: -16 zur Halbzeit!

Das Spiel schien also schon gelaufen, doch das Team wollte sich nicht so leicht geschlagen geben. Im dritten Viertel arbeiteten wir wieder besser am Rebound,und stoppten die Gegenangriffe früher. Alleine in der Offense lief es immer noch nicht rund, wir konnten aber trotzdem immerhin auf -13 verkürzen. Im letzten Viertel versuchten wir die Wienerinnen mit einer 3:2 Zone etwas aus der Reserve zu locken, was uns gut gelang. Punkt für Punkt konnten wir aufholen, endlich fielen die Würfe und in der Defense ließen wir 6min lang keinen Korb mehr zu. Plötzlich stand es -3 und noch 1.30 zu spielen!! Vienna konnte doch geschickt die Zeit herunterzuspielen und zwang uns immer wieder durch Fouls die Zeit zu stoppen. Sie verwerteten die Freiwürfe hochprozentig und so mussten wir uns mit 50:61 geschlagen geben.

Zum MVP des Finalspiels wurde Bekki Kalaydijev gewählt.

Trainerin Resa Schwarzinger:
“Ich bin wahnsinnig stolz auf mein Team, vor allem weil sie sich nach dieser hohen Belastung des Turniers im letzten Viertel noch heran gekämpft haben. Gerade gegen ein Team wie Vienna, mit so einer tiefen Bank, einen 19 Punkte Rückstand aufzuholen zeugt von großem Charakter.
Vielen Dank an Vienna für das gut organisierte Turnier und herzliche Gratulation zum verdienten Meistertitel!”

Scorer: Michi (24 P., 14 Reb., 3 Ass., 4 Steals, 4 Blocks), Rosa (10 P., 13 Reb., 3 Steals), Vali (10 P.,  9 Reb., 3 Steals), Rosie (4P., 12 Reb.), Tina (2 P.), Lena, Lotti, Luci, Maria, Alana, Nina